Musikalische Höhepunkte im Rahmen von Ausstellungseröffnungen

Zur Eröffnung der Ausstellung „Kunst in der Sparkasse“ am 28. Januar 1980 gab es zum ersten Mal auch einen musikalischen Rahmen. Der Wuppertaler Komponist Ingo Schmitt hatte 1959 den Förderpreis des Eduard von der Heydt-Preises erhalten und spielte einige seiner Klavierkompositionen. Mit diesen Anfängen begann die Reihe „Musik in der Sparkasse”.

Bei den weiteren Ausstellungen des Jahres 1980 waren es die Musiker aus der international bekannten und hochgerühmten Wuppertaler Free-Jazz-Szene, die als Kultur-Preisträger Konzerte gaben. Am 27. Mai trat Peter Brötzmann mit Steve Beresford und Sven-Ake Johansson auf. Am 18. August gab Detlef Schönenberg ein Solokonzert am Schlagzeug. Diese ersten Konzerte waren zugleich auch erste Ausrufungszeichen für das, was kommen würde und natürlich für die Qualität der Musik aus dem Wuppertal.

Seither werden alle Ausstellungseröffnungen mit kleinen Konzerten begleitet, die oft die musikalischen Wünsche der Künstler berücksichtigen. So kommt es zu einer großen Vielfalt musikalischer Auftritte in der Sparkasse, von der klassischen bis hin zu experimenteller Musik, von Klanglauten bis zum Oberton. Einer der Höhepunkte innerhalb dieser kleineren Konzerte war sicher der Auftritt der griechischen Sängerin Savina Gianatou, die heute zu den wichtigsten Sängerinnen in ihrem Heimatland zählt. Bei der Sparkasse war sie mit Stimmexperimenten zu hören, die die Bedeutung der Stimme als Musikinstrument verdeutlichte. Auftritte dieser Art sind in ihrem Repertoire sehr selten und deshalb ganz
besondere Kostbarkeiten.

Ebenso ungewöhnlich war ein Auftritt von Anne Martin, ehemals Tänzerin bei Pina Bausch, die heute international als Sängerin ebenso eigener wie eigenwilliger Lieder und als Akkordeonspielerin auftritt. Doch schon im Kundenraum der Sparkassenzentrale am Islandufer gab es Konzerte der besonderen Art. Im November 1993 war das Köppen-Trio mit dem Konzert „Contemporary Improvisation” Gast der Sparkasse. Der Wuppertaler Pianist Bernd Köppen hatte für sich und die beiden US-Amerikaner Bill Elgart (Drums) und Kent Carter (Double Bass) Kompositionen geschrieben, die die Grundlage für subtil-strukturiertes Improvisieren boten.

Im 19. Obergeschoss der Sparkassenzentrale sollte im Mai 1994 das Konzert der „September Band” stattfinden. Der große Publikumsandrang zwang kurzfristig zu einer Umdisponierung in den Kundenraum. Ein sehr ungewöhnliches Konzert an einem ungewöhnlichen Ort. „Die ‘September Band’ ist ein Zusammenschluss von vier hochkarätigen Improvisationsmusikern.

Sie durchbrechen mit ihrer außergewöhnlichen Musik die allgegenwärtige Dauerberieselung mit Musik, um zur Wahrheit der Töne vorzustoßen“ (Bernd Lissek, WZ vom 16.05.1994). Der Wuppertaler Hans Reichel (Gitarre, Daxophon), Rüdiger Carl (Klarinette, Akkordeon), Paul Lovens (Percussions) und die New Yorker Vocalistin Shelly Hirsch trafen auf ein bunt gemischtes Publikum aus „In- und Outsidern” dieser speziellen Musikszene. Die Mehrheit war sicher nicht mit der improvisierten Musik vertraut. So kam es zu einer spannenden Begegnung für beide Seiten, die mit stehenden Ovationen endete.

 

 

„Musik in der Sparkasse

Mit der Einweihung der Glashalle am Johannisberg im Herbst 1996 war es dann möglich, die Musikreihe unter dem Titel „Musik in der Sparkasse“ zu verselbstständigen und ebenso wie die Kunstausstellungen zu einem regelmäßigen Programm zu etablieren.

Mit dem neu gestalteten, zentralen Kundenraum am Islandufer hat die Sparkasse seit Mitte 2006 einen weiteren Raum, das „Sparkassenforum”, in dem Konzerte für 200 bis 300 Gäste stattfinden. Seit 2018 finden auch Konzerte auf der sogenannten Bistroebene innerhalb der Glashalle statt. Damit gibt es jetzt Konzerte im 19. OG, dem Sparkassenforum Islandufer, der Glashalle Johannisberg und der Bistroebene.

Die Sparkasse kooperiert dabei mit dem Sinfonieorchester, dem Opernchor, der Bergischen Musikschule, der Hochschule für Musik und Tanz, der Kantorei Barmen Gemarke und vielen weiteren Ensembles und Einzelkünstlern aus Wuppertal. Dabei reicht die Palette von Klassik über Jazz, Rock, Pop und Heavy Metall bis zur improvisierten Musik.

Durch die TreueWelt haben alle Kunden der Stadtsparkasse Wuppertal die Möglichkeit, zu ermäßigten Preisen Eintrittskarten für diese Veranstaltungen zu erwerben. Pro Jahr finden inzwischen rund 15 Konzerte statt. Vom klassischen Weihnachtskonzert über improvisierte Musik bis zu jungen Nachwuchskünstlerinnen und Künstlern bietet die Sparkasse damit immer wieder ein Forum für Menschen aus unserer Stadt, für die Musik ein Teil ihres Lebens ist.

Aktuelle Konzerttermine finden Sie online unter treuewelt.sparkasse-wuppertal.de oder unter dem Namen „TreuePost“ in gedruckter Form in allen 34 Filialen überall in Wuppertal.