Malerei - nicht mehr und nicht weniger

10.09. - 06.11.2020

Peter Schmersal

Die 140. Ausstellung der Serie "Kunst in der Sparkasse" in der Sparkassenzentrale am Islandufer

Auszug aus dem Katalog zur Ausstellung:

Einige Gedanken über das Malen

Text von Peter Schmersal

Ich freue mich über die Einladung von Gunther Wölfges und Peter Klassen, eine kleine Auswahl meiner Bilder in der Stadtsparkasse Wuppertal zu zeigen, die dazu noch mit diesem Katalog bereichert wird. Herzlichen Dank dafür.

Es stellt sich wie immer die Frage, welche Bilder das sein können, welche den interessantesten Einblick in den momentanen Stand der Arbeit bieten. Natürlich sind die aus der letzten Zeit die Favoriten, deshalb, weil ihre Fontanellen noch nicht geschlossen sind; nah wie sie mir sind, besetzen sie mein Denken und sind das direkte Entrée in den Humus, aus dem die noch nicht gemalten entstehen, die, die noch gar nicht wissen, ob sie je da sein werden, nicht bloß als Ahnung oder Vorstellung, sondern als Substanz, als Subjekt/Objekt, als Katalysator und Multiplikator, kurz: die wirklich sind. Aber auch einige Abgehangene, mit dem Haut-Goût der Unabhängigkeit, sind dabei, sozusagen als Sockel für die Interaktion und den Dialog untereinander und mit uns. Denken ist Plastik, sagt Beuys, Zeichnen ist Denken, sagt Degas.

Übersetzten wir nicht Denken mit Handeln in eine Gegenstandswirklichkeit, hätten wir keinen Bezugspunkt, keine Welt erzeugende Welt, kein Arkadien und keine Hölle, sondern nur eine Flamme, die sich selbst verzehrt.

Wir können uns zwar denken, doch nicht bilden. Uns bleibt das Abbild, das wir bilden, sinnbilden, tatsächlich.

Da sitzt eine Person. Ich will sie malen, porträtieren. Jetzt, wo sie da ist, fegt sie mein inneres Bild-Porträt von ihr weg.

Den kompletten Text finden Sie im Ausstellungskatalog ab Seite 4.

www.peter-schmersal.de