Tony Cragg

Bildhauer

1949 in Liverpool geboren

lebt und arbeitet in Wuppertal

https://www.tony-cragg.com

Anthony Douglas Cragg

1949 in Liverpool geboren

Nach dem Abitur arbeitet Tony Cragg zunächst als Praktikant bei einem biochemischen Forschungsunternehmen, bevor er sich der Kunst zuwendet. Er nimmt sein Studium am Gloucestershire College of Art and Design auf, besucht anschließend die Malklasse der Wimbledon School of Art, bevor er 1973 an das Royal College of Art in London wechselt.

Während seines Studiums verlagert sich Tony Craggs Interesse vom Malerischen zum Plastischen, so spannt er Netze aus geknoteten Kordeln über Alltagsgegenstände. Seine Bekanntschaft mit Konzept-Künstler Richard Long beeinflusst sein Schaffen in dieser Periode. Auf seinen „Erkundungsreisen“ durch freie Natur und auf Deponien sammelt Tony Cragg Gegenstände, die ihm als Material und als Anregung für neue Arbeiten dienen: Zivilisationsmüll trifft auf natürliche Materialien.

1976 nimmt er einen Lehrauftrag an der Ecole des Beaux-Arts in Metz an. Ein Jahr später zieht er nach Wuppertal, das auch heute noch neben Berlin sein Wohnsitz ist. Zwei Jahre lebt er völlig zurückgezogen, um sich 1979 mit der Arbeit „New Stones, Newton's Tones“ – einem Mosaik aus bunten, farblich geordneten und auf dem Boden ausgebreiteten Plastikstücken – in der Kunstszene zurückzumelden.

In den 80er Jahren ist er auf vielen bedeutenden internationalen Ausstellungen vertreten. So zum Beispiel auf der documenta 7 und 8 in Kassel und auf fünf Biennalen in Venedig, Sao Paulo und Sidney. Mitte der 1980er Jahre zeichnet sich erneut eine Wende in Tony Craggs Werk ab: Objekte der Plastikära werden durch raumgreifende Bronzeplastiken ersetzt. 1988 erhält er den Turner-Preis. Seit Ende der 1980er Jahre wendet sich Tony Cragg dem Medium der Zeichnung zu.

Ab 1979 lehrt er an der Kunstakademie Düsseldorf, seit 1988 als Professor, um im Jahr 2001 als Professor für Bildhauerei an der Hochschule der Künste in Berlin zu beginnen.

Seit 1994 ist er Mitglied an der Royal Academy of Arts, London und seit 2002 Mitglied der Akademie der Künste, Berlin. Außerdem wird er im selben Jahr in den Stand eines Commander of the British Empire (CBE) erhoben.

2006 erwirbt der Bildhauer einen 15 Hektar großen verwilderten Park mit denkmalgeschütztem Wohnhaus in Wuppertal, um hier einen Skulpturenpark aufzubauen, in dem seine und die Kunst anderer internationaler Bildhauer gezeigt werden soll. Um sich dem Projekt widmen zu können, gibt er seine Professur an der Universität der Künste in Berlin (UdK) auf und wechselt an die Düsseldorfer Kunsthochschule. Im gleichen Jahr präsentieren die Akademie der Künste in Berlin eine umfassende Werkschau des Künstlers, das Haus am Lützowplatz zeigt Arbeiten von ihm und seinen Schülern und Meisterschülern an der UdK.

Quelle: Wikipedia

Auswahl

1981
Musée d'Art et d'Industrie, St. Etienne, Frankreich

1983
Kunsthalle Bern, Schweiz

1984
Louisiana Museum for Moderne Kunst, Humlebæk, Dänemark

1985
Kunsthalle Winterthur, Schweiz

1986
The Brooklyn Museum, New York, USA

1988
Biennale Venedig, Italien

1989
Kunstsammlung Nordrhein-Westfalen, Düsseldorf

1990
The Art Institute of Chicago, Chikago, USA

1991
Van Abbemuseum, Eindhoven, Niederlande

1992
Musée Departemental d'art Contemporain, Rochechouart, Frankreich

1994
Kunstmuseum St. Gallen, Schweiz

1995
Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofia, Madrid, Spanien

1997
MACBA, Barcelona, Spanien

1998
Ulmer Museum, Ulm; Städtische Galerie im Lenbachhaus, München

1999
Von der Heydt-Museum, Wuppertal

2000
Tate Gallery, Liverpool

2001
Kunstsammlungen Chemnitz, Chemnitz

2003
Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland, Bonn

2004
Fundacao Serralves, Museu de Arte Contemporanea, Porto, Portugal

2005
neues museum, Staatliches Museum für Kunst und Design, Nürnber

2006
Akademie der Künste, Berlin; Eröffnungsschau H2 - Zentrum für Gegenwartskunst, Augsburg

2007
Lehmbruck Museum, Duisburg

1992
Chevalier des Arts et des Lettres

1988
Turner PriAze, London

1989
Von-der-Heydt-Preis, Wuppertal

2001
Shakespeare Preis

2002
Piepenbrock Preis für Skulptur